Trocknung
Zusammenfassung
Die Feuchtigkeit im Brennstoff ist ein wichtiger Parameter für die Aufbereitung, Verbrennung oder Vergasung von Biomasse. Bei der Holzfeuerung ist eine Brennstofffeuchte von deutlich weniger als 55% für die Aufrechterhaltung des Verbrennungsvorganges zu empfehlen. Die optimale Feuchte im Brennstoff für Holzfeuerung liegt bei 10% bis 15 %. Bei der Biomassevergasung ist der Feuchtegehalt abhängig vom angewandten Vergasungsverfahren und kann bis zu 65% betragen. Im Anwendungsbereich der Kleinfeuerungsanlagen sollte die Brennstofffeuchte 20 % nicht übersteigen. Für die Holzpellet-Produktion ist eine Feuchte im Rohmaterial von unter 15% notwendig. Aufgrund der hohen Feuchte im Rohmaterial (z.B. organische Abfälle) ist eine Trocknung vor der thermischen Verwertung dringend erforderlich. Die Gründe für eine Vortrocknung sind im Folgenden benannt:
- der Heizwert ist abhängig von der Brennstofffeuchte,
- für eine optimale Verbrennung ist ein gleichmäßig niedriger Feuchtegehalt wichtig, da bei schwankenden Brennstofffeuchten eine kostenintensive Steuerung der Feuerung notwendig ist,
- bei längerer Lagerung von feuchter Biomasse besteht die Gefahr der Eigenkompostierung mit Absenkung des Energiegehaltes und Verschlechterung der hygienischen Bedingungen im Lagerraum
- aufgrund der angewandten Technologie sowie aus Gründen der Ökonomie und Ökologie sollte der Feuchtigkeitsgehalt von Brennstoffbiomasse zwischen 10% und 30% betragen,
- für die Produktion von Briketts und Pellets ist ein feuchtegehalt von 10 % notwendig. Hierbei hat die Trocknung eine direkten Einfluss auf die gesamten Bereitstellungskosten.
Da die Biomassetrocknung sich nur moderat am Markt entwickelt hat, ist in größeren Biomassefeuerungen mit Verstromung eine starke Bandbreite von Feuchtigkeitsgehalten im Brennstoff anwendbar.
Vollständiges Dokument |