Biomassepotential in Österreich
Bioenergie ist die Hauptressource für erneuerbare Energien in Österreich. Eine nachhaltige Nutzung des österreichischen Biomassepotentials von momentan 200 PJ (peta joule) erlaubt einen Anstieg bis hin zu 256 PJ im Jahr 2020 wie in der Tabelle angedeutet. (Österreichische Energieagentur, “Vorstudie für einen nationalen Biomasseaktionsplan für Österreich”, 2006)
Das Klima- und Energiepaket der Europäischen Union und die Energiestrategie erlaubt einen Anstieg der Anteils von erneuerbaren Energien in Österreich von bis zu 34% des gesamten Energieverbrauchs bis 2020, wobei der Energieverbrauch auf dem Niveau von 2005 gehalten wird und die Treibhausgasemission um 16% (im Vergleich zu 2005) reduziert wird.
Während der letzten drei Jahre hat der relative und absolute Beitrag erneuerbarer Energiequellen, basierend auf dem nationalen Verbrauch, zugenommen.
Um den Energieverbrauch zu stabilisieren und um somit den Grundstein für das Erreichen der Energieziele für 2020 zu legen, sind einige Maßnahmen nötig. Notwendige Maßnahmen sind legale Schritte, die Erhöhung der Kosten für fossile Brennstoffe, die Verbreitung erneuerbarer Energiequellen und vor allem die Verbreitung von Energieeffizienzmaßnahmen.
Um Umweltziele auf regionaler, nationaler und Europäischer Ebene zu erreichen und zu fördern, wurde ein regionaler Aktionsplan für das ökoEnergieland mit verschiedenen kurz-, mittel-, und langfristigen Maßnahmen im Rahmen des Projekts COACH BioEnergy geschaffen. Das Hauptziel ist es, unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden und den Weg zu dezentraler Energieversorgung zu finden.
Das Hauptresultat der Studie zeigt den Vorteil der Konzentration der Planung und Umsetzung auf regionale Ebene in Hinblick auf erneuerbare Energien. Diese Strategie bringt mehr Flexibilität. Schritt für Schritt sollten Gemeinden dazu angehalten werden, umweltpolitische Themen zulassen, um die EU 20-20-20 Ziele zu erreichen. Generell erfordert Energieselbstversorgung einen starken regionalen Einbezug. In der Zukunft müssen regionale Kleingemeinden zu größeren Einheiten zusammenwachsen und auch städtische Gebiete und große Unternehmen müssen mit einbezogen werden.
Wie schon erwähnt sollten die Gemeinden eine wichtige Rolle bekommen und ein Masterplan für den Energie- und Klimasektor sollte für jede Verwaltung obligatorisch sein. Auf so einem Masterplan basierend sollte der richtige „Energie-Mix“ und der „richtige Weg“ für die Gemeinde gestaltet werden. Der Masterplan selbst sollte ein Überblick der momentanen Energiesituation sein, die Stärken und Schwächen, Vor- und Nachteile, das Energiepotential und den jeweiligen Energiebedarf der Gemeinden darstellen. Das sollte die regionale Wirtschaft jeder Region stärken, Jobs kreieren und den Regionen einen Mehrwert schaffen, und natürlich die Lebensqualität erhalten. Bei all diesen Aktivitäten steht die Energieversorgung im Vordergrund. Auch der Bereich der privaten Haushalte spielt dabei eine wichtige Rolle in der Zukunft bei der Erschaffung von „Heimkraftwerken“. Der Netzanbieter sollte dieses System durch ein smartes Netz und intelligente Stromzähler unterstützen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Beschaffung und der Schutz natürlicher Ressourcen. Ein bedeutender Punkt des nachhaltigen Managements in der Land- und Forstwirtschaft ist der Einklang mit der Natur und gleichzeitig die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen. Deshalb sind finanzielle Mittel für diese Zwecke, die ohne Zweifel verbessert werden müssen, sehr gefragt. Die Idee des lokalen Rohmaterialverbandes könnte eine Alternative zu den existierenden Einrichtungen im Wasser- und Abwassersektor sein und die Probleme in der Beschaffung von Rohmaterialien lösen.
Die Gemeinden selbst haben viele Ressourcen, die bis jetzt nicht genutzt wurden, da bestimmte Voraussetzungen und notwendige Strukturen nicht gegeben sind. Ein Eckpfeiler könnte daher der Rohmaterialverband sein. Basierend auf der Struktur des schon gut-funktionierenden Wasser-und Abwasserverbandes könnte der regionale Rohmaterialverband die ungenutzten Ressourcen abbauen und mobilisieren.